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Als Georg im Nachkriegsösterreich aus der Strafanstalt entkommt,
weiß er noch nicht, dass er seine Identität auslöschen wird.
Seine Flucht führt ihn aus den Bergen des Salzkammerguts
über Frankreich als Fremdenlegionär nach Algerien,
wo er mitten in die Wirren des Befreiungskriegs gerät.

Doch sein Geheimnis wird sich zwischen ihn und die Welt stellen
und wann immer er glaubt, angekommen zu sein,
wird es dafür sorgen, dass er wieder von vorne beginnen muss.

Eine spannende Familiengeschichte im Europa nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute.

 

Buchpräsentation am 23. Oktober 2019 im Kornspeicher in Wels

 

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LESEPROBE

Im Spätherbst war es so weit. Seit Wochen hatte er seinen Plan im Detail ausgeklügelt. Er hatte beobachtet, dass die beiden Aufseher, die aus der Haftanstalt zur Feldarbeit mitkamen, sehr an Anna interessiert waren. So ungern er sich das auch eingestand, es schien ihnen in Bezug auf Anna nicht anders zu ergehen als ihm. Seit die Temperaturen empfindlich gesunken waren, zog es der Bauer vor, im Haus zu Mittag zu essen. Georg brauchte also nur die Gunst der Mittagsstunde zu nutzen, um unbemerkt bis zum Fichtenwald zu laufen. Er musste allerdings vorher zwei Stacheldrahtzäune überwinden.

Sein heftiger Herzschlag erschwerte ihm das Atmen. Wann war der richtige Moment? Er hatte solche Angst davor, die Situation falsch einzuschätzen. Ein paar von den Arbeitern hatten sich auf der bereits feuchten Wiese ausgestreckt. Schliefen sie wirklich oder waren sie, so wie er, damit beschäftigt, die Umgebung im Auge zu behalten? Er beschloss, seinen Fluchtweg langsam und unauffällig anzutreten. Als er aufstand, pochte es in seinem Kopf. Für einen kurzen Augenblick glaubte er, nur mehr verschwommen zu sehen. Bald klärte sich sein Blick und er ging unerwartet ruhig, aber zielstrebig los. Mit der Bewegung wurde auch sein Puls ruhiger. Hinter den nächsten Sträuchern musste schon der erste Stacheldraht sein. Plötzlich raschelte es im Gestrüpp neben ihm. Georg hielt den Atem an und bewegte sich nicht mehr. Er hoffte, dass ein Tier zum Vorschein käme. Doch dann stand Anna vor ihm und sah ihn aus ängstlichen Augen an. Sie sagten beide nichts, sahen sich nur an und Georg glaubte nicht nur Angst und Traurigkeit, sondern auch Einverständnis in Annas Blick zu lesen.

Er rannte los. Seine Beine trugen ihn wie von allein. Er dachte an nichts mehr, er lief, ohne sich noch einmal umzudrehen.

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Informationen zum Buch

Andrea Talbot, Der zweite Franz
Roman
ISBN 978-3-903190-20-7
Hardcover, Fadenheftung, Lesebändchen
152 Seiten, € 22,00

 

 

 

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